548 Route 32.PALMYRA. Von Damascusin
welchem
ein
Kreis
mit
den
Zeichen
des
Thierkreises,
und
in
dessen
Mitte
sieben
Fünfecke
mit
Büsten
in
Hautrelief
dargestellt
sind;
aber
muslimischer
Die
Tempelwände
sind
jedoch
alle
noch
schön
erhalten.
Auf
der
südl.
Seite
befindet
sich
jetzt
der
Mihrab
(vgl.
S.
38).
Im
nörd-
lichen
Theile
führt
eine
reich
verzierte
Thüre
zu
einer
Treppe:
es
ist
nicht
ganz
leicht
hinaufzusteigen,
da
einige
Stufen
ausge-
fallen
sind;
aber
die
Aussicht
von
oben
ist
höchst
lohnend;
man
übersieht
den
Tempel,
das
Dorf,
und
im
Norden
erblickt
man
auf
dem
Berge
die
Burg.
Was
für
ein
Anblick
muss
es
gewesen
sein,
als
der
grosse,
von
Säulenhallen
umringte
Hof
den
Tempel
einfasste!
b.
Jenseit
des
Platzes,
welcher
sich
vor
der
westlichen
Front
des
alten
Tempels
befindet,
steht
ein
modernes
kleines
Gebäude:
eine
Moschee
ohne
Interesse,
wohl
aus
antikem
Material
gebaut.
Sie
heisst
Djâmiʿ
el-fadel;
man
beachte,
wie
merkwürdig
das
Mi-
naret
auf
quer
gelegte
Säulenstücke
gebaut
ist.
Gehen
wir
nun
der
Säulenreihe
zu,
die
ungefähr
150m
von
der
Nordwestecke
des
Tempels
beginnt.
Auf
diesem
Platze
finden
sich
viele
Spuren
von
Prachtgebäuden
und
Säulen.
Besonders
eine
grosse
Säule,
die
nun
umgestürzt
ist,
erregt
durch
ihre
Dimensionen
unser
Erstaunen.
Riesige
Capitäle
liegen
auf
dem
Boden
um-
her,
so
z.
B.
ein
sehr
schönes
zwischen
der
Moschee
und
dem
Por-
ticus
der
Säulenreihe.
Links
sieht
man
Reste
eines
Mauerlaufes.
Es
dürfte
hier
wohl
der
Marktplatz
gewesen
sein;
auf
einer
Säule
hat
man
hier,
vor
dem
Porticus,
eine
Votivinschrift
des
Führers
einer
Handelskarawane
gefunden.
Rings
um
den
Porticus
standen
jedenfalls
Prachtgebäude:
hier
war
wohl
der
Mittelpunkt
der
pal-
myrenischen
Strassen
hier
zusammenliefen.
Da
die
Säulenreihe
nicht
nach
der-
selben
Richtung
lief,
sondern
wie
das
Hauptportal
sich
nach
dem
davor
liegenden
freien
Platze
hin
präsentiren
sollte,
so
musste
die
Ungleichheit
nach
vorliegendem
Plane
maskirt
werden.
Von
diesem
Conglomerat
sind
erhalten:
1)
Pfeiler
1
und
2
mit
Halbsäulen
und
Bogen
b,
über
welchem
Ueberreste
eines
grossen
viereckigen
Fensters.
Dieser
Bogen
b
ist
von
NW.
gesehen
noch
sehr
reich
verziert;
besonders
die
abge-
schrägten
Eckpilaster
und
die
Festons,
die
um
den
Bogen
her-
umlaufen.
2)
Bogen
c
mit
bedachter
Nische
darüber
und
Bogen
d.
Ferner
Bogen
e
mit
Pfeiler
7.
Vor
allem
schön
erhalten
ist
aber
Bogen
a,
von
der
Säulenreihe
aus
betrachtet.
Die
korinthischen
Pfeiler
(Pl.
2,
3)
an
der
Seite
sind
sehr
grossartig,
der
Bogen,
der
etwa
10,5m
hoch
ist,
reich
verziert;
leider
hat
sich
der
Schlussstein
oben
gesenkt,
sodass
auch
dieser
herrliche
Porticus
zusammenzu-
stürzen
droht.
Man
beachte
auch
an
Pfeiler
1
die
merkwürdige
Erosion,
wodurch
der
Stein
wie
von
unten
angefressen
ist.
Der
gelbliche
Kalkstein,
den
nahen
Bergen
entnommen,
ist
zu
weich;
er
hat
nicht
die
Widerstandsfähigkeit
des
Bausteins
von
Jerusalem
oder
gar
des
Haurânbasalts.